druckmassage am offenen herzen

mit beiden händen
greifst du in mich
schiebst rippen
käfigstäbe auseinander
weitest den brustkorb
wühlst hinab
hältst mein pulsierend zentrum
bändernd adernd
fest im griff
durchpumpst
durch zuckung deiner fingerkuppen nur
solange mich mit leben bis
dein takt dein maß dein metrum
deutlich pochend spürbar
auch im entferntesten extrem

dann legst behutsam zärtlich fast
du meine innerei
in vorgeformter höhlen
angestammten platz zurück
am dem sie weiter vor sich hin sie tanzt
ziehst deine hand dein werkzeug
aus meiner körperöffnung ab
nähst zu mich kreuzstichweise
desinfizierst und reinigst noch die narbe
die äußerlich auf ewig offensichtbart
dass du da in mir drin gewesen
dass du da in mir drin verweilst
hoffst bloß – wie ich –
dass schadlos es verheilt

und übrig bleibt
ein schlagend herz
das weiß was ursprung
seines rhythmus

 

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